Ein Traumlos hat der SV Zwickau von 1904 in der ersten Runde des deutschen Wasserballpokals erwischt. Mit dem elffachen deutschen Meister und viermaligen Pokalsieger SC Rote Erde Hamm gastiert morgen die nach Spandau 04 erfolgreichste Mannschaft der Republik in der Muldestadt.
"Wir hoffen ein bisschen auf den Pokal-Effekt, sind in der Begegnung aber natürlich Außenseiter. Wir gehen trotzdem mit dem Willen ran, zu gewinnen", betont Trainer Jörg Wüstner. "Wer nicht an einen Sieg glaubt, ist selber schuld." Seit sechs Wochen bereiten sich die Zwickauer auf die neue Saison in der 2. Liga Ost vor, die am 1. November mit einem Bezirksderby in Chemnitz beginnt. Nicht mehr zum Kader gehört Jonas Pohle, der ein Studium in Heidelberg aufgenommen hat. Zudem wird der SV 04 in den Punktspielen auf den Erfurter Nico Brand verzichten müssen, da die Thüringer wieder aufgestiegen sind.
Um das morgige Pokalspiel in der dafür eigentlich zu kleinen heimischen 25-Meter-Schwimmhalle Flurstraße austragen zu dürfen, haben die Zwickauer eine Ausnahmegenehmigung erteilt bekommen. "Das ist ein enormer Nachteil", wird Hamms Coach Vadym Plotnikov, der den West-Zweitligisten seit Mitte August betreut, auf der Internetseite des Traditionsclubs zitiert. "Wir sind eine schnelle Mannschaft, nur werden wir das überhaupt nicht ausnutzen können", rechnet Plotnikov mit einer hart umkämpften Partie. Statt auf Schnelligkeit und Kondition komme es vor allem auf Kraft und Durchsetzungsvermögen an - Stärken, über die Zwickau verfügt. "Wir sind hochmotiviert. Die Jungs sind alle heiß drauf. Egal wer ins Wasser kommt, wir versuchen zu gewinnen", verspricht Jörg Wüstner. Los geht's am Sonnabend, 18.30 Uhr an der Flurstraße. Mit einem Rahmenprogramm (18 Cheerleader am Beckenrand) sollen die Zuschauer ab 18 Uhr auf den Pokalknüller eingestimmt werden. |